Reisebericht Kisumu, Elke Bührsch / Juni 2016
Vom 25. 05 2016 - 11. 06. 2016 habe ich mich zu einem spontanen Kurzbesuch in Kisumu und Homa Bay aufgehalten. Anlaß der Reise war die Dokumentation über den Fortschritt unseres C M Projektes Child Development Centre ( Nursery School ) auf dem Gelände des twin house in Riat oberhalb von Kisumu.
Nachdem Anfang Januar 2016 die erste Rate der Stiftung Pro Filiis in Höhe von 5.000 Euro nach Kenia überwiesen wurde, erfolgte die berweisung der 2. Rate ( 5.000 Euro ) Anfang April 2016. Leider traf das Geld jedoch erst 2 Tage nach meiner Ankunft auf dem Konto von C M in Kenia ein. Margaret hatte schon Vorkehrungen für den 2. Bauabschnitt getroffen und war sehr glücklich, daß das Geld sich nun auf dem C M Konto in Kenia befand. Der 2. Bauabschnitt beinhaltet den Bau der hall und der Küche.Dieser große Raum wird als Eßsaal für die Kinder un d als Veranstaltungsort ( Aula ) genutzt.In der unterrichtsfreien Zeit kann er an Interessierte als Seminarraum vermietet werden. Die Einnahmen kommen der Schule zugute.
Bei meiner Ankunft war die Halle im Rohbau fertig , ebenso die Küche.Während meines Aufenthaltes wurden Fenster und Türen eingesetzt und der Estrichfußboden fertiggestellt. Mit dem Verputzen der Wände wurde begonnen. Als nächstes erfolgt die Ausstattung der Küche und die Möblierung der Halle.Ebenso müssen 2 Wassertanks angeschafft werden. Die nächste Auflage, die nach Angaben der Aufsichtsbehörden erfüllt werden muß, ist die Erweiterung derSanitäranlagen für die Kinder.
Die Schule wird im Augenblick von 102 Kindern besucht.Sie werden von 5 Lehrkräften betreut.Unter ihnen ist ein muslimischer Lehrer, der bei den Kindern sehr beliebt ist. das Schulgeld beträgt 150 Ksh pro Monat. Die Kinder erhalten ein kleines Frühstück und eine warme Mahlzeit. Die pädagogische Arbeit wird von der Schulaufsichtsbehörde in Kisumu County sehr geschätzt. Man bittet C M um den Bau einer kleinen ( Klasse 1- 3 ) Grundschule.Damit soll das Niveau der Vorschule sinnvoll weitergeführt werden und den jungen Grundschülern der Weg in die Stadt Kisumu erspart bleiben. Für das nächste Schuljahr liegt schon eine Warteliste vor.
Unterstützt wird Margaret in der täglichen Arbeit von einer sehr agilen Sekretärin und einem kompetenten Hausmeister.
Somat Frauengruppe Homa Bay
Diese Frauengruppe S O M A T ( Sofia Market Traders / C M ) ist weiterhin sehr aktiv.Für die Umsetzung ihres Projektes Catering fehlen ihnen noch 1275 Euro. Sie beabsichtigen den Kauf eines 100 Personen Zeltes und entsprechendes Mobilar. Nach Entfernung und Dauer der Ausleihe ist die Vermietung gestaffelt. Ihr neuesterProjektgedanke beschäftigt sich mit Mikro -Finanzierung. Darin haben sie schon eine Fortbildung
durch die C M Schatzmeisterin erfahren. Der Grundbedarf wird auf 20.000 Euro geschätzt.Davon soll als Einstand der Gruppe je 500 Khs von jedem Mitglied der Frauengruppe eingesammelt werden.( 50 Mitglieder) Der Gründungsbetrag von 20.000 Euro soll in geringen Teilsummen an andere Frauengruppen verliehen werden und mit Zinsen ( 10 %) in einer kurzen Zeit zurückgezahlt werden.Dadurch versprechen sie sich einen Gewinn , mit dem sie einen Wohltätigkeitsfonds speisen wollen, um anderen Gruppen zu helfen, z. B. Old People. Oder ihre Schulden bei den Geldgebern begleichen wollen!
Auch plant diese Gruppe die Einrichtung eines Somat day care centre für Kleinkinder. Das würde jungen Müttern die Wiederaufnahme einer Beschäftigung erleichtern. Geplant ist in der nächsten Zeit ein ganztägiger Besuch bei der Gruppe der Old People in Homa Bay County.
Auch bei diesem Besuch habe ich mich mit einigen Ehemaligen getroffen. Sie sind in festen Anstellungen und stolze Familienväter. Überschattet wurde mein Aufenthalt durch gewalttätige Unruhen in Kisumu und Homa Bay, bei denen es leider Tote und Verletzte gab. So konnte ich an einigen Tagen mein Hotel in Kisumu nicht verlassen und Margaret war es nicht möglich , von Homa Bay nach Kisumu zu kommen. Die Straßen waren blockiert durch Demonstranten, brennende Reifen, Steine etc. Grund für die Unruhen war die Zusammensetzung der Wahlkommission für die nächsten Wahlen in Kenia im jahr 2017. Das Land steht vor einer nicht leichten Zeit.
Die Reise bedeutete für mich neue Motivation und Ansporn für unsere gemeinsame Arbeit.
Elke Bührsch
Raisdorf, im Juni 2016
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